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    Interkommunale Nahwärmeversorgung Oberwolfach und Wolfach | 2020-10

    Ziel des Projekts ist, die Nahwärmeversorgung in Wolfach und Oberwolfach zu modernisieren und auszubauen und so den lokalen Beitrag zum Klimaschutz zu steigern.

    Wärmeversorgung Oberwolfach und Wolfach
    Projektdaten  
    Projektname Interkommunale Nahwärmeversorgung Oberwolfach und Wolfach
    Projektnummer 2020-10
    Projektart Bau und Anwendung
    Projektträger KWA GmbH u. Co Oberwolfach KG
    Laufzeit 01.10.2019 - 30.10.2024
    Fördersumme 150.000 €

    Regionale Wärmewende: Holzenenergie für Wolfach und Oberwolfach

    Ziel des Vorhabens ist es, die bestehende Nahwärmeversorgung zu modernisieren und in den Bereichen der Nachbargemeinde Wolfach und dem Ortsteil Oberwolfach auszubauen und so den lokalen Beitrag zum Klimaschutz zu steigern. Das Herzstück der bestehenden Nahwärmeversorgung ist der Holzhackschnitzelkessel in der Heizzentrale. Auch in der neuen Heizzentrale soll ein möglichst hoher Anteil über einen zentralen Holzhackschnitzelkessel gedeckt werden. Zusätzlich zu der in der Heizzentrale genutzten Holzheizung soll ein externer Holzkessel einer Schreinerei in den Wärmeverbund integriert werden. Das dort bei der Produktion anfallende Resteholz kann so energieeffizient und ressourcenschonend eingesetzt werden. Die Grundlast der Wärmeversorgung soll zukünftig in der Heizperiode über den Holzhackschnitzelkessel in der Heizzentrale und in den Sommermonaten über den Holzkessel in der Schreinerei gedeckt werden. Parallel zu den beiden Holzkesseln wird ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von rund 1.000 kWel installiert. Dieses große Blockheizkraftwerk soll hierbei in Verbindung mit einem großen Pufferspeicher nach Anforderungen des Strommarktes betrieben werden und anfallende Stromspitzen verringern. Dadurch soll der lokale Stromspitzenbezug reduziert werden. In den Sommermonaten, in denen große Mengen Photovoltaikstrom verfügbar sind, wird das Blockheizkraftwerk nicht betrieben. Zur Optimierung der Effizienz und Wärmeausbeute wird zusätzlich eine Wärmepumpe in der Heizzentrale errichtet. Diese soll sowohl die Abwärme des Blockheizkraftwerkes als auch zusätzlich über eine Abgaskondensation nutzbar gemachte Wärme der Holzheizung als Quelle nutzen

    "Darum Nahwärme"

    Ein ähnliches Projekt,ebenfalls überwiegend auf dem Energieträger Holz basierendes Nahwärmenetz | 2013-04 wurde auch in Schnellingen innerhalb eines Innovationsfonds Projekts, umgesetzt.

    Drei wesentliche Erkenntnisse aus dem Projekt

    • Projektplanung ist wichtig, Flexibilität ist noch wichtiger, Wirtschaftlichkeit ist das Wichtigste. Im Laufe des Projekts wurden durch höhere Gewalt, (geo-)politische Ereignisse und daraus folgende Marktveränderungen immer wieder neue Fakten geschaffen. Ohne die schnelle und flexible Anpassung der Konzepte, Strategien und Entwicklungsmöglichkeiten über die Gemeindegrenzen hinaus wäre das Projekt zum Scheitern verurteilt gewesen. Bei diesen Anpassungen kommt in den weitläufigen dörflichen Strukturen insbesondere dem Wirtschaftlichkeitsaspekt große Bedeutung zu. Ein unwirtschaftliches Projekt ist nicht entwicklungsfähig. Die Optimierung der Erzeugerstrukturen und die konsequente Nutzung der dazu bestehenden Fördermöglichkeiten sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg. Hierzu bedarf es erfahrener und kompetenter Planer und kurzer Entscheidungswege.
    • Für den wirtschaftlichen Betrieb eines Wärmenetzes ist eine hohe Wärmedichte unerlässlich was in ländlichen Strukturen nur mit einer hohen Anschlussquote zu gewährleisten ist. Hier können Förderprogramme für Interessentenberatung und Kundenaquise (hier Quartiersmanagement) erheblich unterstützen. Ohne eine maßgebliche Investitionsförderung sind Netze in dörflichen Siedlungsstrukturen nicht wirtschaftlich zu betreiben. Synergien mit anderen Medien, wie z.B. Wasserversorgung, Breitband, Strom erleichtern die Finanzierung des Ausbaus der Nahwärmeversorgung und machen den Anschluss für Interessenten attraktiver.
    • Finanzielle Aspekte sind bei der Entscheidung für oder gegen eine mit erneuerbaren Energien betriebene Heizung von zentraler Bedeutung. Der Nachhaltigkeitsgedanke spielt in der Mehrzahl der Fälle eine untergeordnete Rolle. Vor diesem Hintergrund sind sowohl die durchsetzbaren einmaligen Anschlusskostenbeiträge als auch die voraussichtlichen Wärmepreise nach oben begrenzt. Beim Kostenvergleich bleiben abstrakte Kostenvorteile (eingesparte Wartungskosten, Refinanzierungskosten) gerne unberücksichtigt.

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