baum2Og - Wassermanagement für Stadtbäume | 2021-02
Um die aus zahlreichen Gründen vorteilhaften Stadtbäume zu schützen, will die Stadt Offenburg mit diesem Projekt ein vernetztes Wassermanagement etablieren.
Projektdaten | |
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Projektname | baum20g - Stärkung der Resilienz von Stadtbaumen im Zeichen des Klimawandels durch ein integriertes und vernetztes urbanes Baumquartiers- und Wassermanagement für Offenburg |
Projektnummer | 2021-02 |
Projektart | Bau und Anwendung |
Projektträger | Stadt Offenburg |
Laufzeit | 01.04.2021 - 01.05.2025 |
Fördersumme | 150.000 € |
Klimawandel als Belastung für Stadtbäume
Städtische Grünflächen, insbesondere Stadtbäume, stehen zunehmend unter Druck durch den Klimawandel. Die letzten Sommer waren geprägt von Hitze- und Trockenperioden, die sich nicht nur auf die Sommermonate beschränken, sondern bereits ins Frühjahr hineinreichen. Gleichzeitig verändern sich Niederschlagsmuster: Es kommt zu längeren Trockenphasen, unterbrochen von extremen Starkregenereignissen. Diese klimatischen Veränderungen treffen Stadtbäume besonders hart, da sie in versiegelten, wärmespeichernden Umgebungen wachsen und zusätzlich unter Verkehrsbelastung und Krankheiten leiden. Ein widerstandsfähiges, gesundes Stadtbaumsystem wird daher immer wichtiger.
Schwammstadt-Prinzip: Integriertes Wassermanagement für Stadtgrün
Das Projekt „baum20g“ verfolgt das Ziel, durch ein intelligentes, vernetztes Regenwassermanagement die Versorgung städtischer Grünräume zu sichern. Nach dem Prinzip der Schwammstadt soll Regenwasser von versiegelten Flächen (z. B. Straßen, Dächer) gesammelt, gespeichert und für die Bewässerung angrenzender Grünflächen genutzt werden. Dies erfordert eine integrierte Betrachtung der städtischen Infrastrukturen – graue (z. B. Straßen), blaue (z. B. Entwässerungssysteme) und grüne (z. B. Parks, Dachbegrünung) – sowie den Einsatz digitaler Sensorik zur Überwachung von Temperatur und Bodenfeuchte. Ziel ist es, Wasser effizient zu nutzen und Ressourcen wie Wasser und Geld zu sparen.
Anpassungsfähige Baumarten für ein zukunftsfähiges Stadtgrün
Ein zweites Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Anpassungsfähigkeit von Stadtbäumen an die veränderten klimatischen Bedingungen. Dabei spielt die Auswahl geeigneter, klimaresilienter Baumarten eine zentrale Rolle. Diese sollen längere Hitze- und Trockenperioden besser überstehen und gleichzeitig zur Biodiversität beitragen. Besonders im grenzüberschreitenden Raum am Oberrhein ist es notwendig, über traditionelle, ortstypische Arten hinauszugehen und vermehrt widerstandsfähige Arten aus südlicheren Regionen zu pflanzen.
Drei wesentliche Projekterkenntnisse
- Die Planung und Herstellung von Baumgruben mit Wasserrückhaltung in Offenburg erfordert besondere Sorgfalt, da fast im gesamten Stadtgebiet schlechte Versickerungswerte vorliegen und die Durchführung solcher Maßnahmen erschweren.
- Bisher gibt es in Offenburg großen Nachholbedarf bei der Nutzbarmachung von Oberflächenwasser. Das Projekt hat hier viele Potenziale und Möglichkeiten aufgezeigt, wo und wie besser mit der wertvolle Ressource Wasser umgegangen werden sollte.
- Die Zusammenarbeit zwischen den planenden Disziplinen muss weiterhin mit demselben Eifer betrieben werden, wie es bei den baum2og-Maßnahmen der Fall war. Ansonsten können keine umfassenden, positiven Ergebnisse bei der Klimaanpassung erzielt werden.
Weitere Informationen über das baum2Og-Projekt finden Sie auf der Homepage der Stadt Offenburg und ihrem Projektpartner ARBOR revital
Weitere Ansätze zum Thema Wassernutzung zeigen die Projekte Wasserressourcenmanagement Staufener Bucht | 2022-09und Grünwandfassade für nachhaltige Gebäude | 2021-08
Projektdokumente
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