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    Grüner Wasserstoff für den Schwerlastenbereich | 2022-08

    Die Schwerlastfahrzeuge der ASF sollen klimaneutral werden – diese Studie soll zeigen, ob und wie der grüne Wasserstoff dafür lokal erzeugt werden kann.

    Projektdaten  
    Projektname Konzeptstudie und Grundlagenplanung für Erzeugung von grünem Wasserstoff auf der Deponie Eichelbuck mit bifazialen Solarmodulen
    Projektnummer 2022-08
    Projektart Forschung und Studien
    Projektträger ASF Solar GmbH & Co. KG
    Laufzeit 15.11.2021 - Anfang 2023
    Fördersumme 150.000 €

    E-Mobilität im Schwerlastenbereich

    Um dem Klimawandel entgegenzutreten muss sich auch unsere Mobilität ändern. Während batteriebetriebene Fahrzeuge eine echte Alternative zu PKWs mit Verbrennungsmotor sind, gestaltet sich die Umstellung im Schwerlastenbereich herausfordernder. Hier werden verlässliche und gleichzeitig zukunftssichere Technologien benötigt, die die Anforderungen an Last und Leistung bereits heute erfüllen können. Die ASF Solar möchte zusammen mit ihren Partnern eine Grundlage für den Raum Freiburg schaffen und eine grüne Wasserstoffproduktion vor Ort aufbauen.

    Klimaneutrale Fahrzeugflotte der ASF

    Das Vorhaben die grüne Wasserstoffproduktion in Freiburg voranzubringen fügt sich in eine bereits seit fünf Jahren laufende Strategie der ASF GmbH ein, ihre Fahrzeugflotte klimaneutral auf- und komplett auf alternative Antriebe umzustellen. Bereits 2016 wurde mit der Beschaffung einer vollelektronischen Kehrmaschine der Anfang gemacht. Der Fuhrpark wurde daraufhin sukzessive bis heute auf Elektrofahrzeuge (E-Pritschenfahrzeuge, E-Verwaltungsfahrzeuge, E-Stapler etc.) umgestellt. Diese Umstellung umfasste bis jetzt nur den Bereich bis 7,5 Tonnen. Für Fahrzeuge aus dem Schwerlastbereich bis 26 Tonnen sieht die ASF Wasserstoff als geeignete Technologie, um Leistung, Last und Effizienz richtig zu bündeln. Die Speicherbarkeit, hohe Energiedichte und schnelle Tankmöglichkeit sprechen für Wasserstoff als Treibstoff für schwere Fahrzeuge mit enormem Energiebedarf. Daher besitzt die ASF bereits heute zwei dieser Wasserstoff-MKWs und weitere 12 Wasserstoff-MKWs sind über den Zeitraum der nächsten 3 Jahre geplant.

    Mangelnde Wasserstoffverfügbarkeit in Freiburg

    In der Vergangenheit konnten die zwei bestehenden Wasserstoff-MKWs nur einmal die Woche betankt werden, da Wasserstoff in ausreichenden Mengen nur bei einer Tankstelle im Schwarzwald verfügbar war. Der Betrieb wurde an die Wasserstoffverfügbarkeit angepasst, da es ausreicht, die Fahrzeuge nur einmal pro Woche zu betanken und viel über die zusätzlich eingebaute Batterie auszugleichen. Das ständige Laden und Zwischenladen der Batterie lies aber auf Grund der begrenzten Kapazität keinen Regelbetrieb mit seinen vielen Ausnahmen und Unvorhersehbarkeiten zu. Inzwischen gibt es auch in Freiburg die Möglichkeit Schwerlastfahrzeuge mit Wasserstoff zu betanken. Um jedoch eine klimaneutrale Abfuhr von Abfällen garantieren zu können, muss eine zuverlässige und vor allem grüne Wasserstofferzeugung ortsnah existieren.

    Machbarkeitsstudie für eine lokale Wasserstoffversorgung am Eichelbuck

    Das Projekt soll die Möglichkeit des Baus einer Wasserstoffproduktions- und Betankungsanlage auf dem Standort Deponie Eichelbuck prüfen, dafür soll eine Machbarkeitsstudie mit den Partnern badenova und Fraunhofer durchgeführt werden.

    Die Idee ist es eine zuverlässige Produktion von grünem Wasserstoff mit Hilfe eines Elektrolyseurs in Kombination mit bifazialen Solarpanelen zu realisieren. Die Fläche, die für eine Aufstellung von Solarpanelen freigegeben werden kann, liegt leider in einer nicht optimalen Ausrichtung (Nord-Ost) und soll daher mit sogenannten bifazialen Modulen ausgestattet werden, die bis zu 20 % ertragreicher sind als reguläre Module. Ein direkter Anschluss soll dann die gewonnene Sonnenenergie vor Ort an einen Elektrolyseur überführen und in dem damit erzeugten Wasserstoff gespeichert werden. So wird es möglich die Solarenergie in Form von Wasserstoff auch über mehrere Monate z.B. über den Winter vorzuhalten. Durch die großen Schwankungen in der Erzeugung einer Solaranlage (Tag – Nacht, Sommer - Winter) muss sichergestellt werden, dass die Dimensionierung der Solaranlage auf die Mengenanforderungen in der Erzeugung von Wasserstoff und auf die Kapazität und Mindestleistung des Elektrolyseurs abgestimmt sind.

    Genau das soll in der Machbarkeitsstudie durchgeplant und simuliert werden, so dass ein Vorhaben dieser Größenordnung sicher durchzuführen ist. Ziel ist es, mit der Machbarkeitsstudie eine Grundlage für eine mögliche Umsetzung auf dem Eichelbuck zu schaffen.

    Neben Wasserstoff und den europaweit ersten Elektro-Wasserstoff-Hybrid-Müllabfuhr-Fahrzeugen setzt die ASF in einem weiteren Förderprojekt auf einen geschlossenen Energiekreislauf an der Deponie Eichelbuck um klimaneutral zu werden.

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